Samstag, 13. Dezember 2003

S-Bahn Züge in Bayern mit Bremsproblemen

Die Pressestelle der Deutschen Bahn hat in der letzten Woche folgendes verlauten lassen:

Wegen Bremsproblemen muss die Deutsche Bahn voraussichtlich rund 150 neue S-Bahn-Züge nachrüsten.

Vor allem in Nordrhein-Westfalen hätten die Bahnen mit der Bezeichnung ET 425 auf mit Herbstlaub verschmierten Schienen längere Bremswege gehabt, sagte Bahn-Sprecherin Christine Geißler-Schild am Donnerstag in Berlin.
Nun sei eine Nachrüstung der S-Bahnen mit zusätzlichen Bremsanlagen mit Sand geplant, damit es im nächsten Herbst nicht wieder zu Problemen komme.

Weitere rund 300 Züge ähnlicher Bauweise hätten ebenfalls Probleme beim Bremsen gehabt, die aber mit dem Nachstellen der Bremsen behoben worden seien.
Die S-Bahnen seien auch in Bayern, Niedersachsen und Baden-Württemberg im Einsatz, dort habe es allerdings aus bislang noch unbekannten Gründen kaum Probleme gegeben.


Quelle: yahoo Nachrichten

Gott sei Dank, möchte ich da meinen, oder?

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...aber nicht beim Anfahren!
An diesen Probleme sind vor allen Dingen die Bremszylinder schuld. Betroffen sind die Baureiehn 423, 425 und 426. Allerdings ist es auch bei einigen "Münchnern" schon passiert, dass sie über die Stationen hinausrutschen...
Aber was ich hier eigentlich sagen möchte: Bei dem Zweck, wofür die Bremsen gedacht sind versagen sie. Dafür tun sie wannanders ihren Dienst: beim Anfahren nämlich! Was man bei älteren Baureihen mittels eines Tasters veranlasste - das Halten der Bremse bei Anfahren an Gefälle nämlich - ist bei ET 423 automatisch. So sitzen bei jeder Anfahrt die Bremsklötze fest an den Rädern und lösen sich erst nach einigen Sekunden (Inzwischen kann man das am Knarzen beim Anfahren hören), Das ist auch der Grund des langen "Nichtwegkommens" und des unsanften Anfahrens.
So werden die Bremsklötze und die ganze Bremsmechanik bei diesen Zügen nach jedem Halt äußerst beansprucht. Obendrein sind auf diese Weise extrem hohe Ströme beim Anfahren gegen diesen Widerstand nötig.

Gruß, Steffi

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