Wieder einmal ist der Verkehr auf der Stammstrecke der Münchner S-Bahn zum Erliegen gekommen. Dieses Mal war ein Notarzt Einsatz in der Station "Rosenheimer Platz" die Ursache.

Insgesamt eine halbe Stunde waren beide Gleise gesperrt, danach wurde ein Notbetrieb eingerichtet.

Neben zahlreichen anderen technischen Informationen meint "Steffi", dass das System für die Stammstrecke einfach zu dicht geplant ist. Schon bei kleinen unvorgesehenen Geschehnissen entstehen große Verspätungen und Probleme.
Steffis Artikel

Meine Frage an Euch:
Wäre es sinnvoll den Fahrplan zu entzerren, damit aber die Chance auf eine Einhaltung des Fahrplans zu haben? Würdet Ihr dann vielleicht längere Taktzeiten in Kauf nehmen?

Vertreter des Ickinger Gymnasiums haben angeregt, dass zu den Stoßzeiten (etwa nach Schulschluss) die S-Bahnen langsamer in den Bahnhof einfahren sollten. In der Süddeutschen Zeitung wird die Sicherheit der Schüler´als Grund für den Vorschlag genannt.

In einem Artikel berichtet die SZ Wolfratshausen jetzt von einer Ablehnung durch die S-Bahn GmbH. Dem Vorschlag nach müssten dann laut einem Bahnsprecher alle S-Bahn Züge zu Stoßzeiten langsamer fahren. "Dann sei das derzeitige S-Bahn System nicht mehr aufrecht zu erhalten", wird der Sprecher zitiert.

Was denken Sie darüber? Sollten Züge zu Stoßzeiten langsamer in Bahnhöfe einfahren?

"Ab 10. Januar 2004 werden die Bauarbeiten im S-Bahn-Tunnel wieder aufgenommen. Nach der Baupause (29.11.03- 09.01.04) in der Weihnachtszeit werden somit die Einschränkungen auf der Stammstrecke wieder wirksam:

• Tunnelsperrung an Wochenenden (samstags ab ca. 20 Uhr bis montags ca. 4 Uhr)
• nächtliche Einschränkungen (Mo/Di bis Fr/Sa jeweils ab ca. 21:30 Uhr bis ca. 4 Uhr)"

Quelle: MVV-München

"Auf der S-Bahn-Stammstrecke wird in der Silvesternacht ein durchgängiger Betrieb durch zusätzliche Pendelzüge angeboten. Sie verkehren von Pasing Richtung Ost-bahnhof um 1.47 und 2.47 Uhr und von Ost-bahnhof Richtung Pasing um jeweils 1.52, 3.27 und 3.57 Uhr.
Auf den Außenästen verkehren die Nacht-S-Bahnen mit Abfahrt am Marienplatz zwischen 2.00 und 2.40 Uhr. Darüber hinaus werden dort zwischen 0.00 und 3.00 Uhr zu-sätzliche S-Bahnen eingesetzt bzw. die Fahrten bis zur Endstation verlängert."
[Quelle: MVV-München]

Die Münchner S-Bahn scheint Problemfälle geradezu magisch anzuziehen. Ward Ihr auch betroffen von den Problemen zwischen Donnersberger- und Hackerbrücke am Mittwoch morgen?

Eine Weichenstörung auf den Gleisen zwischen Donnersbergerbrücke und Hackerbrücke hat gestern früh gegen 6 Uhr das gesamte S-Bahn-System aus dem Takt gebracht. Rund 150 000 Fahrgäste mussten sich mit stark verspäteten Zügen und zusätzlichem Umsteigen herumquälen. Die Stammstrecke konnte rund 20 Minuten lang nur eingleisig befahren werden – so lange dauerte es, bis ein Instandsetzungsteam die bockende Weiche zur Vernunft gebracht hatte.
[Quelle: Süddeutsche Zeitung ]

Wenn es Euch auch erwischt hat, dann schreibt doch eine kurze Beschreibung unter Erlebnisse.

Liebe Freunde der Münchner S-Bahn:
Diese Woche erreichen die Bauarbeiten die S2. Aber das Problem gilt nur für die "Spätfahrer".
Bitte beachtet folgendes:

40-Minuten-Takt zwischen Allach und Dachau
Aufgrund umfangreicher Oberleitungsarbeiten zwischen Allach und Dachau ist dieser Streckenabschnitt noch bis einschließlich Freitag 19.12.2003 zeitweise nur eingleisig befahrbar.
Aus diesem Grund kann die S2 zwischen ca. 23:00 Uhr und 24:00 Uhr in diesem Abschnitt nur im 40 Minuten-Takt verkehren.

"Mit der neuen 4,7 Kilometer langen Gleistrasse zwischen Riem und Leuchtenbergring kann künftig die S-Bahn unabhängig vom Regional- und Güterverkehr verkehren – bislang kam es an dieser Stelle immer wieder zu Engpässen. S-Bahn-Chef Heinrich Beckmann verspricht sich von der Neuerung erhebliche Verbesserungen im Betriebsablauf der Linien S 5 und S 6 – weniger Verspätungen also."
[ganzer Artikel bei sueddeutsche.de]

"Besonders betroffen war die S 7, die gleich zwei Weichenstörungen sowie einen defekten Bahnübergang auf ihrem Linienweg hatte und schließlich aus der Stammstrecke „ausgesperrt“ werden musste. Die Züge wendeten am Hauptbahnhof und in Giesing. Das war aber noch nicht alles: Eine Weichenstörung auf Höhe Olching behinderte die S 8, bei der S 6 gab es einen Polizeieinsatz, und die S 20, die sich mit einer Störung in der Fernsteuerung herumplagte, musste ganztags zum Hauptbahnhof umgeleitet werden. Gegen 10 Uhr legte dann noch ein Notarzteinsatz für 15 Minuten die Stammstrecke lahm."[Quelle: sueddeutsche.de]

Schau mal einer an, ....
Die Schweizer haben nicht nur die Fähigkeit Bonbons gegen Husten zu erfinden, sondern haben auch noch Pläne entwickelt um ihrerseits gegen das Chaos der Züricher S-Bahn vorzugehen. Könnte das nicht Anregung für die DB sein?

Die SBB ergreifen Massnahmen gegen die beispiellose Serie von Pannen und Verspätungen der Zürcher S-Bahn.
Sie stellen im Raum Zürich zusätzlich 40 Personen ein für den Unterhalt des Rollmaterials und die Infrastruktur (Fahrleitungen, Weichen, Stellwerke). Die meisten Pannen verursachen jedoch defekte Triebfahrzeuge. Bis diese revidiert sind, dauert es bis 2005.
So lange müssen die Reisenden weiter mit Verspätungen rechnen.
Quelle: Neue Züricher Zeitung vom 04.12.03

Den ganzen Artikel zu den Problemen und Lösungsansätzen der Züricher S-Bahn Betreiber findet Ihr unter diesem Link
Beste Grüße

"Im Münchner S-Bahn-Verkehr soll im Lauf des Jahres ein neues Informationssystem aufgebaut werden. An 68 Stationen sollen Monitore über die Abfahrtszeiten (Dauer bis zur Abfahrt in Minuten), Fahrtrichtung, Wagenlänge und Gleis informieren. Bis dahin wird auch die Information über Lautsprecher verbessert. [...] Entlang der S-Bahn-Stammstrecke werden 2005 die uralten Fallblattanzeiger gegen digitale Geräte - wie am Ostbahnhof zu sehen - ausgetauscht. Alle Informations-Maßnahmen kosten 18,7 Millionen Euro. Der Freistaat zahlt; übrigens unter anderem aus Mitteln, die er der Bahn als "Strafe" für Verspätungen gekürzt hatte." [Quelle: merkur-online.de]