Samstag, 3. September 2005

Erfüllt der MVV seine Pflicht als "öffentliche Verkehrsmittel"?
Ich denke nicht.

Inzwischen ist der MVV nämlich leider einfach zu Teuer geworden, um den Begriff "öffentlich" zu Treffen. Den öffentlich bedeutet ja soviel wie: Für alle zugänglich. Das sollte auch bedeuten das es für alle ohne nennenswerten Aufwand finanzierbar sein sollte.

Ich nehme mich selbst einfach mal als Beispiel. Normalerweise kaufe ich mir immer Monatskarten (Ausbildungstarif 2 ; Ringe 1-7 ; kostenpunkt 60€). Doch seit kurzem bin ich fertig mit der Schule und warte nun grade das mein Zivildienst anfängt, wodurch ich keinen Ausbildungstarif mehr erhalte. Und schon weiten sich meine Augen voller Entsetzen: Streifenkarte: 10 € (was noch for einigen Jahren circa 20 DM waren, dass war damals wo eine Streifenkarte noch circa 6 DM gekostet hat)

Warum mich das so entsetzt? Naja ganz einfach in anderen Städten kann ich beispielsweise für circa 80 cent (!!!! habs dieses Frühjahr in ROM erlebt) eine ganze Ubahn-strecke durchfahren, von Anfang bis Ende. auch in Paris kann noch JEDER sich die "öffentlichen Verkehrsmittel" leisten.

Natürlich sehen dort die U-Bahnen (usw) nicht so schön aus wie bei uns und sind auch nicht gleich mit Klimaanlage ausgestattet. Aber auch daran sieht man auf welche Zielgruppe der MVV ausgelegt ist. Und es ist nur Logisch das dadurch Fahrpreise teurer werden. Doch es ist Falsch wenn man dadurch (ärmere) Gruppierungen der Öffentlichkeit die Möglichkeit nimmt "Öffentliche Verkehrsmittel" regelmäßig zu Nutzen.

Falls man sich die Öffentlichen Verkehrsmittel nicht Leisten kann und nun einfach Trotzdem mit der S-Bahn fährt (weil man zu Fuß nach Hause seine 7 Stunden gehen müsste, und vom Konto nix mehr abheben kann, immerhin hat man sein allerletztes Geld abgehoben um in die Stadt rein zu kommen) wird schnell Feststellen das es so einfach nicht ist, den Mittlerweile wird in jeder 2. S-bahn kontrolliert. Die meist unhöflichen Kontrolleure strömmen (spätestens ab ein bis zwei Stationen nach verlassen der Stammstrecke) in Rudeln von 2 bis 8 (!!) Kontroleuren durch die S-bahn. Sie sind kalt und verständnislos (selbst wenn man die gesammelten Monatskarten der letzten 2 jahre herzeigt um zu zeigen das man ja sein Fahrscheine bezahlen würde, wenn man sie bezahlen KÖNNTE) und brummen ein schnell mal zusätzlich 40 € strafe auf. die einem leider auch nicht dabei helfen den mvv bezahlen zu können, und dadurch jeglicher erzieherischen masnahme entberen.


fazit: der mvv ist einfach zu teuer um öffentlich zu sein

schwarzfahrer   |  21:13h |  link (0 Kommentare)   |  comment